Mathias Zdarsky (1856 - 1940) |
Mathias Zdarsky im 52. Lebensjahr (Foto: Kuß, Mariazell) |
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Geboren
am 25.2.1856 in Kozichowitz, Mähren (CR) |
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1861 - 1866 |
tschechische
Pfarrhauptschule Trebitsch (CR) |
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1870 - 1874 |
Oberrealschule
Iglau (CR), verspäteter Eintritt durch Unfall und Erblindung auf dem linken Auge |
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1874 - 1878 |
Deutsche
Lehrerbildungsanstalt Brünn, Abschluss
mit Reifeprüfung |
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1878 - 1881 |
Schulpädagogikum
und prov. Unterlehrer in Wien |
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1881 - 1882 |
Lehrer
an der VS Elsenreith, NÖ. |
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1882 - 1883 |
Lehrer
in der Strafanstalt Stein |
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anschließend: |
Studium an der Kunstakademie München und am Polytechnikum in Zürich (Maler, Bildhauer u. Techniker); Reisen nach Italien, Bosnien und Nordafrika bzw. Forschungen. |
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1889 |
Ankauf von Habernreith; ein landwirtschaftliches Objekt in der KG Marktl Gemeinde Lilienfeld, NÖ |
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1889 - 1940 |
Wahlheimat Lilienfeld, NÖ. |
Reproduktion der Titelseite "Lilienfelder Skilauf-Technik" (1897) |
1890 - 1896 |
Erforschung
der „Alpinen (Lilienfelder) Skifahr-Technik“. Entwicklung
der
„Lilienfelder Stahlsohlen- Skibindung“ und des „Alpenski“; |
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1896 - 1897 |
Herausgabe des ersten brauchbaren Skilehrbuches „Lilienfelder
Skilauf-Technik“ |
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1900 |
Gründung
des „Internationalen Alpen-Skivereines“; Ausbildung
von ca. 20.000 Personen in der Alpinskifahrt |
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1901 - 1905 |
Begründung
des „1. Torlaufes der Skiweltgeschichte in Lilienfeld“; Es
folgen eine Anzahl von Skilehrgängen unter der Leitung von Zdarsky
für Zivilpersonen
und das Militär. Bau eines Wohnhauses, eines Bades mit solarer Vorwärmanlage und eines Stadels; Entwicklung eines „Erste Hilfe - Koffers“, bekannt geworden unter dem Namen „ERZ-KOFFER“, wobei die Buchstaben der ersten Silbe „E“= Eiselsberg, „R“= Rosmanit und „Z“ = Zdarsky bedeuten, benannt nach den Erfindern; Entwicklung und Patentierung einer Krankentrage; Künstlerische Arbeiten: 1898 Relief für die Jubiläumsausstellung in der Rotunde (Bergmassiv mit Darstellung des Skigeländes für die Anhänger der Norwegischen- und der Lilienfelder-Skifahrweise) am Ausstellungsstand von der Lilienfelder Firma K.ENGEL, die die „Lilienfelder-Stahlsohlen-Skibindung“ und den „Lilienfelder-Alpenski“ kommerziell verwertete; 1904 Festwagen mit Relief eines Bergmassivs für den Alpen-Skiverein zum 50.Semmeringbahn - Jubiläum; mehrere bildhauerische Arbeiten. |
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1916 |
Im
Ersten Weltkrieg war der 60jährige Zdarsky als
Alpinreferent der 10. Armee
im Hauptmannsrang an der Südfront im Nieder Gailtal eingesetzt und wurde
bei der Bergung von Lawinenopfern selbst von einer Lawine erfaßt. Er erlitt
dabei ungefähr 80 Knochenbrüche und Wirbelverletzungen. Laufend Herausgabe von Lehr- und Verhaltensbüchern; Beratung einer Jugendgruppe beim Bau des Landhauses „Fichtenfels“ unweit seines Wohnhauses Habernreith.
Lebensabend
mit vielen Ehrungen |
Aus "Lilienfelder Skilauf-Technik": Zwangsgrätschstellung und Stockheben |
20.6.1940 |
gestorben in St.
Pölten und am 24.6.1940 auf seinem ehemaligen
Besitz
„Habernreith“ in Lilienfeld am Waldesrand in einer Gruft
beigesetzt. Die
Grabstätte ist auf einem Wanderweg jederzeit erreichbar. |
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