Lilienfeld ist die Geburtsstätte des Torlaufes 

 

Aus der „Alpinen (Lilienfelder) Skifahr-Technik“ mit tauglichem Gerät ging der Torlauf hervor, der unter dem Namen "Wettfahrt“ begann. Damit wurde auch aus den vorerst turnerischen Übungen der Begriff Skisport geboren.

Zdarsky gründete 1898 den Lilienfelder Skiverein und zwei Jahre später den „Internationalen Alpenskiverein“ in Wien.

Am 19. März 1905 organisierte er den ersten Torlauf der Skigeschichte auf dem Muckenkogel in Lilienfeld. Zahlreiche bedeutende Rennen folgten.

 

Alljährlich am Sonntag, Mitte März, veranstaltet die Nostalgieschigruppe Traisen in Lilienfeld das weltweit einzige Skirennen unter streng historischen Bedingungen wie zu Zdarsky´s Zeiten.

 

Der Begriff „Wettfahrt“ wurde vom „Alpen-Skiverein“ verlangt und durchgesetzt, während Zdarsky die Bezeichnung „Prüfungs- oder Wertungsfahrt“ vorgezogen hätte, weil die Tore (Fahrmale) in der Fahrbahn Gefahren, also Hindernisse signalisieren sollten und nicht Male, um damit sportlichen Ehrgeiz zu erwecken. Für den Sieg wurde sowohl Schnelligkeit, aber auch sturzfreies Fahren gewertet.

 Erst 1932 prägte der Alpinist Dr. Karl PRUSIK (von ihm kommt der Prusikknoten in der Alpinistik) den Ausdruck „Torlauf“. Diesen Namen hätte der Engländer Sir Arnold LUNN für seinen „Slalom“ 1922 in Mürren in der Schweiz selbst vorgezogen, hätte es diesen Begriff bereits gegeben.

Die historischen Torlaufstrecken am Muckenkogel und Spitzbrand in Lilienfeld

Zdarsky beim Setzen der Fahrmale zum ersten Torlauf der Skigeschichte am 19.3.1905